Eisen Plus

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Hintergründe und Eigenschaften

Eisen

• Im menschlichen Körper wird Eisen um bis zu 95% des täglichen Bedarfs wiederaufbereitet, indem alte Erythrozyten von Immunzellen über Makrophagen abgebaut werden (Erythrophagozytose), wodurch das Eisen zum Großteil zurück gewonnen werden kann. Nur etwa 5% bis 10% Eisen nehmen wir über die tägliche Ernährung auf, welches dann diesem Recycling-Zyklus hinzugefügt wird.
• Ein Eisenmangel ist eine Störung des Eisenstoffwechsels, wobei die Versorgung mit Eisen auf einen erhöhten Eisenbedarf, einen vermehrten Eisenverlust und/oder auf eine verminderte Eisenresorption zurück zu führen ist (1). Bei einer negativen Eisenbilanz nutzt der Körper zunächst das gespeicherte Eisen (Ferritin). Ist der Eisenspeicher entleert, kommt es zu Störungen, die dann auch im Blutbild sichtbar sind. Dennoch kann es bereits schon mit beginnender Abnahme des Eisenspeichers zu pathophysiologischen Veränderungen kommen (z.B. im Lipid- und Glucosestoffwechsel).
• Ist die Eisenhomöostase gestört, kann es bei einem zu geringen Eisenbestand zu Störungen in der Erythrozythenbildung (Erythropoese) und in weiterer Folge zu Anämie kommen, während ein zu hoher Bestand zu oxidativen Stress, Gewebeschäden und Zelltod führen kann. Viel häufiger als die Eisenmangelanämie tritt die Nicht-anämische-Form des Eisenmangels auf, wozu typische Eisenmangelsymptome wie Müdigkeit, Leistungsminderung, Kopfschmerzen oder ein erhöhtes Schlafbedürfnis zählen. (2) Symptome wie Blässe, Veränderungen der Haut und der Fingernägel, Mundwinkelrhagaden, Tachykardie oder Glossitis treten meist im Zuge einer manifesten Eisenmangelanämie auf. (3)
• Chronische Entzündungen erhöhen die Werte von Hepcidin, einem Protein, welches die Verfügbarkeit von Eisen langfristig einschränkt („entzündungsbedingte Anämie“). Durch Entzündungen steigt auch das Interleukin-6 an, welches wiederum eine gesteigerte hepatische Hepcidin-Synthese begünstigt.
• Eine Fehlleitung des Eisenstoffwechsels kann auch durch eine chronische Niereninsuffizienz auftreten, die zu einer limitierten Ausscheidung von Hepcidin führt. Eine Dysregulation der Hepcidin-Ferroportin-Achse verändert so die Eisenhomöostase und kann zu pathologischen Zuständen führen, die mit Eisenüberschuss oder Eisenmangel verbunden sind.
• Eisen trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung, zur normalen kognitiven Funktion, zum normalen Stoffwechsel, zur normalen Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin, zum normalen Sauerstofftransport im Körper, zur normalen Funktion des Immunsystems sowie zur Zellteilung bei. (4)
• Da eingedrungene Erreger im menschlichen Organismus Eisen für das Wachstum benötigen, ist die Herabsetzung der Eisenverfügbarkeit ein wichtiger angeborener Mechanismus des Immunsystems. Dies gilt es grundlegend zu beachten, wenn z.B. die Eisenwerte langfristig reduziert sind und auch über die Einnahme von Mikronährstoffen nur schwer oder gar nicht erhöht werden können.

Vitamin C

• Heute ist man der Ansicht, dass durch eine Mutation im Erbgut die Fähigkeit des Menschen verloren ging, Vitamin C selbst herzustellen. Damit gehört der Mensch zu den wenigen Lebewesen auf diesem Planeten, die Vitamin C ausschließlich über die Nahrung beziehen können. In Anbetracht der Tatsache, dass Vitamin C an nahezu allen lebenswichtigen biochemischen Reaktionen im Körper direkt oder indirekt beteiligt ist, muss man sich die Frage stellen, in wie weit wir ausreichend mit Vitamin C versorgt sind.
• Die Empfehlungen der Gesundheitsinstitutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Zufuhr von lediglich 110,00 mg Vitamin C bei Männern 95,00 mg bei Frauen. Dass diese Werte gerade so (wenn überhaupt) ausreichen, um den aktuellen Bedarf zu decken, nicht jedoch bei akuten Infektionen und schon gar nicht bei einem langfristigen Mangel mit bereits vorliegenden Folgesymptomen, darüber sind sich heute viele Ärzte und Therapeuten einig. Gerade unter dem Aspekt, dass der Mensch selbst kein Vitamin C synthetisieren und Vitamin C zudem durch seine Wasserlöslichkeit auch nicht im Körper gespeichert werden kann, ist es umso wichtiger, täglich mit ausreichend Vitamin C versorgt zu sein.
• Vitamin C ist ein starkes wasserlösliches Antioxidans, das in Kombination mit anderen Antioxidantien wie Vitamin E, Selen oder auch OPC die normale Funktion des Zellstoffwechsels aufrecht erhält. Vitamin C trägt u.a. zur Verringerung von Müdigkeit, zur normalen Funktion des Immunsystems und des Energiestoffwechsels, zur normalen Funktion des Nervensystems und der psychischen Funktionen sowie zur normalen Kollagenbildung für eine Funktion der Blutgefäße, Knochen, Knorpelfunktion, Haut, Zahnfleisch und der Zähne bei. Zudem erhöht es die Eisenaufnahme und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. (1)

 

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Eisen

(1)

• Weiss G. 2016. Eisentherapie. Österreichische Ärztezeitung 13/14. 15. Juli 2016

(2)

• Wallace D.F. 2016. The Regulation of Iron Absorption and Homeostasis. Clin Biochem Rev. 2016 May; 37(2): 51-62

(3)

• Weiss G. 2016. Eisentherapie. Österreichische Ärztezeitung 13/14. 15. Juli 2016
• Lal A. 2019. Iron in Health and Disease: An Update. Indian J Pediatr. 2019 Sep 13

(4)

• https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2012:136:0001:0040:DE:PDF

 

Vitamin C

(1)

• https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.2903/j.efsa.2009.1226
• https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.2903/j.efsa.2010.1815